Vortrag und Debatte mit Prof. Joachim Krause und Dr. Matthias Küntzel
Wann: Donnerstag, den 29. Januar 2015 um 19 Uhr
Wo: Humboldt Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Raum 2097.
Um Anmeldung wird gebeten: anmeldung@mideastfreedomforum.org
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Die Gräueltaten des „Islamischen Staats“ (IS) werden weltweit mit Entsetzen aufgenommen. Zugleich wird die Islamische Republik Iran im Westen als Partner im Kampf gegen den IS gehandelt. Dabei ist die Islamische Republik Iran selbst der größte Förderer und Exporteur radikalislamischen Terrors in der Region und avanciert unter den Augen der Staatengemeinschaft zum nuklearen Schwellenland.
Zwar wurde im Dezember 2013 ein Interimsabkommen zur Beendigung des iranischen Atomprogramms abgeschlossen. Doch wurde die Frist für eine Einigung bereits zweimal verlängert, zuletzt im November 2014 um ein halbes Jahr. Aber auch eine Einigung bis Juni 2015 böte keine Sicherheit, solange die Islamische Republik Iran prinzipiell eine Option auf Nuklearwaffen behielte.
Unsere beiden Referenten, Prof. Dr. Joachim Krause und Dr. Matthias Küntzel, werden die bisherigen Verhandlungen analysieren und erörtern, welche Auswirkungen ein mögliches Abkommen für die westliche Welt, die Region und insbesondere Israel hätte. Dabei sollen die unterschiedlichen Interessen der verhandelnden P5+1 Staaten beleuchtet werden.
Was sind die Folgen einer Einbeziehung Irans in die Bekämpfung des „Islamischen Staates“, für dessen Entstehung Iran mitverantwortlich ist? Welche Auswirkungen haben der Fall des Ölpreises und innenpolitische Auseinandersetzungen im Iran auf die Atompolitik des Regimes? Welche Optionen hat Israel, das einen nuklear bewaffneten Iran als existenzielle Bedrohung für den jüdischen Staat sieht, in dieser Konstellation?
Prof. Dr. Joachim Krause ist Direktor des
Instituts für Sicherheitspolitik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und forscht zu internationaler Politik und Sicherheit, deutscher Außenpolitik und Terrorismus.
Dr. Matthias Küntzel ist Politikwissenschaftler und
Publizist. Er ist u.a. Autor des Buches „Die Deutschen und der Iran“, das die Geschichte der deutsch-iranischen Beziehungen im 20. Jahrhundert beleuchtet. 2011 ehrte die amerikanische Anti-Defamation League (ADL) sein Engagement gegen Antisemitismus mit dem Paul Ehrlich – Günther K. Schwerin Menschenrechtspreis.