Vortrag und Diskussion mit Jörg Rensmann (MFFB) im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Die Feinde Israels" an der Universität Leipzig
Wann: Dienstag, den 28. April, 19 Uhr
Wo: Hörsaal 8, Hörsaalgebäude der Universität Leipzig
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Die Vereinten Nationen besitzen zwei Flüchtlingshilfswerke. Die UNHCR betreut alle Flüchtlinge dieser Welt außer einer Gruppe. Seit Dezember 1949 kümmert sich die UNRWA allein um die Belange palästinensischer Flüchtlinge. Sie verfügt über fünf Niederlassungen in der Westbank, im Gazastreifen, im Libanon, in Jordanien und in Syrien und hat ca. 30 000 Mitarbeiter. Damit ist die UNRWA unter den größten nichtstaatlichen Arbeitgebern der Region. Im Januar 2012 listete die UNRWA 4,8 Mio. Personen als palästinensische Flüchtlinge. Doch nicht nur die Definition von Flüchtlingen, die dieser Zahl zu Grunde liegt, ist höchst umstritten. Millionen an Hilfsgeldern gehen laut einer Studie des Ex-UNRWA-Mitarbeiters James Lindsay an Menschen, die diese Leistungen nicht benötigen. Wer ist also laut UNRWA hilfsbedürftig und wer wird als Flüchtling definiert? Lindsays Studie stellt auch die beunruhigende Frage, wie die UNRWA verhindern kann, dass Terroristen und Kriminelle in den Genuss von Leistungen der UNRWA kommen oder gar von ihr angestellt werden. Jörg Rensmann untersucht anhand dieser und anderer Beispiele die Frage, inwieweit die UNRWA humanitär agiert und wo die Behörde selbst zum politischen Akteur wird, und damit zum Teil des Problems.