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Gesellschaften in Israel

Vortrag und Fragen an Prof. Natan Sznaider

Gesellschaften in Israel

 

Vortrag und Fragen an Prof. Natan Sznaider

 

Wann: 15. April 2021, 17.00 Uhr
Wo: Online via Zoom 

Dokumentation der Veranstaltung auf Youtube 
 
Moderation: Jörg Rensmann, Programmdirektor MFFB
Veranstaltung in deutscher Sprache
 

Für die Teilnahme auf Zoom bitte anmelden: anmeldung@mideastfreedomforum.org

 

Am 15. April 2021 jährt sich der israelische Unabhängigkeitstag, der Staat Israel wird 73 Jahre alt. Die israelische Bevölkerung hat gerade gewählt, noch ist über eine neue Regierung nicht entschieden.

Bis heute ist die Staatsgründung Israels noch immer nicht ganz vollzogen, lautet die Ausgangsthese von Natan Sznaider in seinem Buch „Gesellschaften in Israel“, nichtsdestoweniger sind Juden in Israel politisch souverän. Noch immer gibt es keine endgültigen Grenzen, noch immer kämpft das Land um seine Sicherheit.

Auch darüber hinaus ist Israel für viele verwirrend. So liegt es politisch und kulturell sowohl inner- als auch außerhalb Europas, Asiens und Afrikas.  Die Bevölkerung hat Wurzeln in Europa, Asien und Afrika, in arabischen Ländern, ist religiös oder säkular, Überlebende der Shoah gehören dazu und Geflüchtete aus Afrika. Israel ist demokratisch und eine Besatzungsmacht. Die nicht-jüdische arabische Bevölkerung gehört zu Israel, gleichzeitig sind sich die meisten jüdischen Israelis einig, dass Israel ein jüdischer Staat ist. Aber über die Bedeutung des „Jüdischen“ gibt es politische und kulturelle Kämpfe, und die Spannung zwischen dem Zionismus als säkularer Nationalbewegung und dem Judentum als Religion bestimmt die Realität des Alltags.

Was macht diese unterschiedlichen Gesellschaften in Israel aus? Wie bewerkstelligen sie Aushandlungsprozesse? 

Über diese und andere Fragen spricht Natan Sznaider am Unabhängigkeitstag Israels.

 

Prof. Dr. Natan Sznaider ist Professor für Soziologie am Academic College of Tel-Aviv-Yaffo in Israel. Seine fachlichen Schwerpunkte sind soziologische Theorie, Globalisierung und Erinnerungskultur. In Mannheim als Kind aus Polen stammender staatenloser Überlebender der Shoah geboren, wanderte er mit seiner Familie nach Israel aus und studierte dort Soziologie, Psychologie und Geschichte. Er promovierte über "Die Soziologie des Mitleids" an der Columbia University in New York City und hatte mehrere Gastprofessuren an deutschen Universitäten.

Zu seinen neusten Veröffentlichungen gehören: Gesellschaften in Israel: Eine Einführung in Zehn Bildern (Suhrkamp Verlag 2017); Neuer Antisemitismus? Fortsetzung einer globalen Debatte (Suhrkamp Verlag 2019, zusammen mit Mitherausgeber Christian Heilbronn und Doron Rabinovici).