"Kollektive Unschuld. Die Abwehr der Shoah im deutschen Erinnern"
Online-Buchpräsentation mit Prof. Dr. Samuel Salzborn
Dienstag, den 26.5.2020 um 19 Uhr
Facebook-Livestream
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Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Jüdischen Volkshochschule
Die systematische Bagatellisierung der Shoah und die unangebrachten Gleichsetzungen der freiheitlichen Demokratie mit dem Naziregime auf den sogenannten „Hygienedemos“ geben Salzborns Essay eine Aktualität, die noch vor wenigen Wochen nicht zu erwarten gewesen wäre.
Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und der Shoah galt lange als bundesdeutsche Erfolgsgeschichte. Dieses Image beginnt mit der zunehmenden Rechtsradikalisierung in Politik und Gesellschaft mehr und mehr zu bröckeln. Das vorliegende Buch zeigt, dass in diesem bundesdeutschen Selbstbild immer schon die Geschichte der Schuld- und Erinnerungsabwehr, der Täter-Opfer-Umkehr, der Selbststilisierung als Opfer und der antisemitischen Projektion ausgeblendet wurde. Eine (selbst-)kritische Aufarbeitung der Vergangenheit hat auch 75 Jahre nach der Niederschlagung des Nationalsozialismus auf gesellschaftlicher Ebene kaum stattgefunden: durch die Abwehr der Shoah im deutschen Erinnern manifestiert sich vielmehr ein Selbstbild, das um den Mythos kollektiver Unschuld kreist.
Das Buch ist erschienen bei Hentrich & Hentrich
PROF. DR. SAMUEL SALZBORN, geboren 1977 in Hannover, ist Antisemitismus- und Rechtsextremismusforscher und lehrt Politikwissenschaft an der Universität Gießen.
Die Veranstaltung findet online als Livestream statt. Ein Facebook-Acount wird nicht benötigt.
Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und der Shoah galt lange als bundesdeutsche Erfolgsgeschichte. Dieses Image beginnt mit der zunehmenden Rechtsradikalisierung in Politik und Gesellschaft mehr und mehr zu bröckeln. Das vorliegende Buch zeigt, dass in diesem bundesdeutschen Selbstbild immer schon die Geschichte der Schuld- und Erinnerungsabwehr, der Täter-Opfer-Umkehr, der Selbststilisierung als Opfer und der antisemitischen Projektion ausgeblendet wurde. Eine (selbst-)kritische Aufarbeitung der Vergangenheit hat auch 75 Jahre nach der Niederschlagung des Nationalsozialismus auf gesellschaftlicher Ebene kaum stattgefunden: durch die Abwehr der Shoah im deutschen Erinnern manifestiert sich vielmehr ein Selbstbild, das um den Mythos kollektiver Unschuld kreist.
Das Buch ist erschienen bei Hentrich & Hentrich
PROF. DR. SAMUEL SALZBORN, geboren 1977 in Hannover, ist Antisemitismus- und Rechtsextremismusforscher und lehrt Politikwissenschaft an der Universität Gießen.
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Eine Veranstaltung des MFFB in Kooperation mit der Jüdischen Volkshochschule und mit freundlicher Unterstützung der Aktionswochen gegen Antisemitismus.