Berlin: Buchvorstellung "1948" mit Jörg Rensmann (MFFB)
Buchvorstellung am OSI: "1948. Der erste arabisch-israelische Krieg" von Benny Morris.
Ort: Henry-Ford-Bau, FU Berlin, Hörsaal A, Garystr. 35, 14195 Berlin
Zeit: 16. Februar, 18-20 Uhr.
In seiner Monografie „1948. Der erste arabisch-israelische Krieg“ beleuchtet Benny Morris die Hintergründe und Ereignisse, die zum Ende des Britischen Mandats in Palästina, zur Zersplitterung der arabisch-palästinensischen Gesellschaft und schließlich zur Geburt des Staates Israel führten. Im Fokus der Betrachtung steht dabei die unmittelbare Reaktion auf die Staatsgründung: Der panarabische Angriffskrieg. Morris‘ akribische Auswertung der seit den 1980er Jahren zugänglichen israelischen und internationalen Archive ermöglicht einen klaren, dokumentarischen Blick auf die vielfach mythologisierte Geschichte des Krieges von 1948 und seine politischen wie militärischen Akteure. Gegen die emotional, teilweise aggressiv geführten Debatten um Israel und Palästina, um Zionismus und Vertreibung liefert dieses erstmals in deutscher Sprache erscheinende Buch somit die dringend benötigte historische Aufklärung und kritische Auseinandersetzung.
Nora Pester, Jörg Rensmann und Andreas Stahl werden das Buch vorstellen, auf einige Legenden rund um den aktuellen Konflikt eingehen und etwas zu den Hintergründen der nun erstmals auf Deutsch vorliegenden Übersetzung berichten.
Dr. Nora Pester:
Pester hat das Buch in ihrem Verlag „Hentrich & Hentrich – Der Verlag für jüdische Kultur und Zeitgeschichte“ verlegt und berichtet über die editorischen Hintergründe dieses Standardwerks.
Jörg Rensmann:
Rensmann ist Politikwissenschaftler und leitet derzeit die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) in NRW. Er hat das Vorwort zu „1948“ geschrieben und wird die politikwissenschaftliche Rezeption und klassische Mythen einordnen. Zudem ist er Vorstandsmitglied des Mideast Freedom Forum Berlin (MFFB).
Andreas Stahl:
Stahl ist Mitglied der Gesellschaft für kritische Bildung (GfkB), die das Buch „1948“ herausgibt und dessen Übersetzung organisiert hat. Stahl studiert Philosophie an der Universität Oldenburg und ist u.a. Mitherausgeber der Sammelbände „Konformistische Rebellen. Zur Aktualität des autoritären Charakters“ (2020), „Subjekt und Befreiung. Beiträge zur kritischen Theorie 1“ (2022), „Erinnern als höchste Form des Vergessens? (Um-)Deutungen des Holocaust und der ‚Historikerstreit 2.0‘“ sowie „Gesichter des politischen Islam“ (2023).